Zu Gast in der Teutoburgia-Siedlung: ein Vorzeigeprojekt der Stadterneuerungspolitik

28.07.2015. Die ehemalige Zechensiedlung „Teutoburgia“ in Herne-Börning/Holthausen ist für viele ein Vorzeigeprojekt der Stadterneuerungspolitik im Ruhrgebiet. Wer hier einmal vorbeischaut, der sieht: Es lohnt sich, Tradition zu bewahren. Mit einigen Projekten hat auch die Deutsche Annington Stiftung dazu beigetragen, die Siedlung zu erhalten und ihre Besonderheit hervorzubringen. Vom Ergebnis überzeugten sich Ende Mai einige Stiftungsvertreter. 

Bereits von weitem weist der erhaltene Förderturm der ehemaligen Zeche Teutoburgia auf die Wurzeln der Teutoburgia-Siedlung hin, die mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Denn sie wurde 1909 als Arbeitersiedlung für die Herner Bergleute gegründet – konzipiert nach der englischen Gartenstadtidee von Ebenezer Howard.

Optisch zeichnet sich die Siedlung auch heute noch durch individuell gestaltete Häuser, große Freiflächen, Grünanlagen, Freisitze und Gärten aus.  1989 fand sie sogar Eingang in die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscherpark. Mittlerweile gehört sie als Stück Bergbaugeschichte offiziell zur „Route der Industriekultur“ und ist eine begehrte Wohngegend. Rund 450  Wohnungen hier gehören der Deutschen Annington.

Besonders ist in der Siedlung nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch das Thema Zusammenleben. „Wir sind eine starke Gemeinschaft. Jeder achtet auf den anderen“, sagt Ernst Balik von der Bürgerinitiative Teutoburgia. Auch wenn die Siedlung relativ groß ist, weiß er zu berichten: „Hier sind Sie weit weniger anonym als in manchen Dörfern – und das ist gut so.“

Die Deutsche Annington Stiftung ist überzeugt vom Engagement der Anwohner in der Teutoburgia-Siedlung. Deshalb hat die Stiftung in den vergangenen Jahren auch mehrere Projekte vor Ort unterstützt. „So ein nachbarschaftliches Miteinander gehört unterstützt“, erklärt Vorstandsmitglied Hilde Bohle-Bönsel. Deshalb förderte die Stiftung auch den Bau eines bergbautypischen Spielplatzes in der Siedlung. Dank der Förderung konnten die notwendigen Bergbauutensilien von den Zechenanlagen zur Weiterverarbeitung zur Stadt Herne gebracht werden. Auch der Anstrich der Anlagen, die sicherheitsrelevante Abnahme sowie der Aufbau konnten so bewerkstelligt werden.

Darüber hinaus unterstützte die Stiftung die Bürgerinitiative bei der Anschaffung der sogenannten „Teutobiene“. Mit dem kleinen Drei-Rad-Auto im Bienen-Design kann die Bürgerinitiative, die auch für ältere Anwohner zum Beispiel die Gartenarbeit macht, Werkzeuge, Streusalz, Rasen oder Heckenschnitt transportieren.